Ausstellung „Drei Seiten“

AUSSTELLUNG 2024:  „DREI SEITEN“, SKULPTUREN VON PROF PETER STEINEKE (RÜGEN)

VERNISSAGE, Sonntag, 5.5.2024

FINNISAGE, Sonntag, 22.09.2024

Der Titel „Drei Seiten“ bezieht sich auf den Raum:  die Nord- und die Süd-Wand und den Chor der Kirche Landow.

Prof Peter Steineke zu der Ausstellung:

„Ich wollte nicht einfach Vorhandenes in dem Raum zeigen, wollte ihn nicht als  „Galerie“ benutzen,  sondern auf die räumlichen Gegebenheiten eingehen mit dem Anspruch, etwas Zusammen-hängendes zu gestalten, und mit meiner Arbeit eher für Konzentration als für Beunruhigung zu sorgen.  So arbeitete ich in den vergangenen zwei Jahren zu diesem Vorhaben.

Ich arbeite seit 40 Jahren neben anderen Themen und Material-Bereichen mit dem gleichen stilisierten Gesicht, kaschiert mit Kleister und Ponal  und gekrepptem Papier in oder über Gipsformen.  Es kam mir die Idee,  das Gesicht zu halbieren. Dem halben Gesicht fügte ich eine Andeutung von Körper hinzu. Und so entwickelten sich im Winter 2022/23 Bilder unseres Miteinander, unserer Zerrissenheit, Bilder des Aneinander-Vorbei-Schauens, Bilder von halben Gesichtern in den Nischen dieser verletzten und dem Vergehen geweihten Süd-Wand.

Diese so reduzierten Figuren erzählen durch ihre unterschiedlichen Größen , durch ihre Gruppierung , ihre Blickrichtungen, und ihre Stellung im Raum.

Dazu Pflanzen, die aus den verletzten Wänden wachsen, und vielleicht uns einmal überdauern.

Die Wand gegenüber, also die Nordwand, sollte auch ein „Gegenüber“ sein.

Da war der große Baum, dazu die Sonne, und – um die dunkle Fläche der Brüstung der Empore zu beleben, die Wolke, – ein Natur-Bild.

Und so sah ich ein Gegenüber in Bildern einer konzentrierten Verbundenheit mit der Natur und mit der Umwelt. Es sind jetzt nicht halbe Gesichter, die das Wasser erleben und den Wald,  die in Wolken träumen, die etwas erfinden, die in Verbundenheit sind.

Den schönen Chor wollte ich etwas leichter, heiterer erscheinen lassen;  und ich verwendete dazu Objekte, die  ich für den Plafond im ovalen mittleren Raum der Orangerie in Putbus entwickelt hatte.

Die Entwürfe zu den Nischen  werden auch im Museum für Bildhauerei , Gerhard-Marcks-Haus in Bremen in diesem Jahr ausgestellt.“